Entspannte Tage am Meer

Wie ihr bereits im letzten Beitrag gelesen habt, haben wir am Montag mit der Fähre von Kilchoan nach Tobermory übergesetzt. Da es eine sehr kurze Strecke war, war die Fähre dementsprechend klein. Ein Gesetz der Physik sagt: Weniger Verdrängung, mehr schaukeln (oder so ähnlich 😀 ). Ganz zu Nathalies Unmut.

Neben Ferguson, war nur noch ein anderes Auto mit an Board.

In Tobermory angekommen, richteten wir unseren Reisekompass gen Westen. Nathalie hat dort einen Stellplatz mit freiwilliger Spende am Stand entdeckt. Die Straße dorthin, war abenteuerlich. Es ging mitten durch die „Berge“ der Insel. Dort angekommen wurden uns zwei Dinge sofort klar:

1. Heute wird es keinen vernünftigen Blogbeitrag geben.
2. Wir werden hier länger als nur eine Nacht verweilen.

Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse, beschlossen wir unser Zelt heute nicht mehr aufzustellen, sondern den Abend im Bus zu verbringen.

Am Dienstag Morgen baute ich den Schirm auf und gönnte mir dann, wie gewohnt, eine heiße Tasse Kaffee und ein Müsli.
Wir nutzten den regenfreien Nachmittag, um uns den schönen Strand aus der Nähe anzusehen. Wir staunten nicht schlecht, als wir den weißen Strand inkl. Kristallklarem Wasser entdeckten. Nathalie hatte schon in weiser Voraussicht, ihre Schlapfen in die Hände genommen, während ich noch kämpfte, sodass meine Turnschuhe nicht nass werden würden. Schlussendlich tauchten wir beide bis zu den Knien ins (sehr) kalte Nass.

Mit gestärktem Immunsystem, bereiteten wir uns ein Abendessen zu. Zur Abwechslung, gab es dieses Mal Reis Süß-Sauer. Den Abend verbrachten wir gemütlich im Zelt und wurden sogar mit Sonnenstrahlen belohnt.

Das wars mit Tag zwei am Strand von Calgary Bay.

Dank dem Wein und der Spaßzigarette vom schottischen Campingnachbarn, war die Nacht sehr angenehm und erholsam.

Dem fehlenden Wind, am nächsten Morgen, geschuldet, war das Zusammenpacken kein Spaß. Der Grant stieg direkt proportional mit der Anzahl der herumschwirrenden Midges. Gegen 13:00 Uhr gings dann Richtung Süden. Unser Ziel war Laggan Beach, wo laut Google Rezensionen, Highlandrinder grasen sollten.
Leider wurde daraus nichts, da die Zufahrt zum Strand ein Privatweg war.
Daher änderten wir unser Reiseziel und fuhren engen Küstenstraßen entlang und über Pässe und durch Täler.

Unterwegs wurden wir zum kurzen Verweilen am Straßenrand „gezwungen“, da uns eine Herde Highlandrinder entgegen kam. Voller Begeisterung filmten wir den kurzen Umzug und unterhielten uns mit der jungen Landwirtin, die meine Fahrkünste lobte.

Nach einigen weiteren Kilometern, kamen wir am Uisken Beach an. Ein weiterer Sandstrand, mit dem Unterschied, dass wir nun direkt im Sand parkten.

Beim Bezahlen kam ich mir vor, wie ein Einbrecher. In einem nahegelegenen Bungalow, ist im Vorraum, eine Keksdose platziert, in der man die 10 Pfund für die Nacht (5 pro Nase) reinlegt und sich im Gästebuch mit Namen und Nummernschild registriert. Die Tür des Bungalows ist immer offen. Hat mich an ein Haus in St. Marien erinnert 😉

Nach dieser Aktion, errichteten wir unser Lager inkl. Schirm und genossen den Abend am Strand. Abendessen und Blog (nach-)schreiben war angesagt.

Reisetipp des Tages: Wenn man die Inseln besuchen möchte, ist es ratsam, sich vorher gut mit Lebensmitteln (Wasser) einzudecken, da Shops eher Mangelware sind bzw. einige Kilometer bis zum nächsten zurücklegen muss.

(Fun-)fact des Tages: Kühe und Bullen der schottischen Highlandrinder haben beide Hörner. Kühe tragen sie eher waagrecht oder aufwärts geschwungen, Bullen nach vorne und unten.

Zurückgelegte Strecke: 429 km inkl. Fähre

gne

Wir freuen uns von zuhause zu hören!
Nathalie Wunder Antwort abbrechen


  1. Genauso stellt man sich eine Fahrt mit der Fähre in Schottland vor. Grauer Himmel, Wind, Wellen und wenig Mitfahrende.

    Danke für die tollen Eindrücke.

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