Inselhopping

Nach einer ruhigen Nacht wurden wir vom starken Wind am Strand geweckt. Das Zelt kämpfte gegen die Böen, hielt jedoch (noch) Stand. Ich befestigte die bereits gelockerten Heringe, beschloss mich aber dann doch das Zelt abzubauen.
Nach einem schnellen Kaffee und angenehmen Sonnenstrahlen fuhren wir los in Richtung Duart Castle. Die (vermutlich) im 13. Jahrhundert erbaute Burg ist im Besitz des MacLean Clans. Nach einem kurzen Rundgang auf dem Gelände, machten wir uns auf den Weg zum Fährhafen in Craignure. Dort kauften wir uns, direkt am Schalter, bei einer etwas unfreundlichen Mitarbeiterin, ein Ticket nach Oban.

Um 18:30 legten wir ab und erblickten gegen 19:30 den bunten Hafen von Oban. In dieser kleinen und gemütlichen Hafenstadt, haben wir uns auf anhieb sehr wohlgefühlt. Dieses Städtchen ist es auf jeden Fall wert, nochmal besucht zu werden (Kommt daher auf die 2026 Liste 🙂 ) Wir wollten jedoch Meter machen und fuhren Richtung Süden zum Loch Awe, wo es laut Campingapp schöne Stellplätze direkt am Seeufer gibt. Leider waren alle, bis auf einen Waldplatz bereits belegt. Wir waren davon nicht begeistert, jedoch war es bereits nach 22:00 Uhr, daher einigten wir uns, die Nacht unter den Nadelbäumen zu verbringen. Gleich bei der ersten Zigarette, schwirrten uns schon wieder sehr viele Midges um die Ohren. Kein Wunder, denn der Stellplatz war ja direkt neben dem See, im Wald und Wind ging auch keiner…
Somit versuchten wir die Türen vom Bus so gut es geht schlossen zu halten und gingen bald schlafen.

Heute, leider das selbe Bild: Midges everywhere. Daher machten wir unseren guten Ferguson so schnell es ging fahrbereit und zischten, mit offenen Fenstern, los. Es ging weiter nach Süden.
Heutiges Etappenziel war der Fährhafen Krennacraig. Unterwegs blieben wir stehen, um uns die Zähne zu putzen und uns frisch zu machen.

… und suchte dann – vergeblich – meine Zahnbürste im hohen Gras.

Gegen 12:00 Uhr waren wir beim Fährhafen angekommen und wollten uns sofort ein Ticket für die Überfahrt nach Islay holen. Leider teilte uns die hilfsbereite Mitarbeiterin mit, dass der erste freie Platz für uns, auf der Fähre, erst um 20:30 Uhr sei. Ohne wirklich eine Wahl zu haben, kauften wir die Tickets hin und zurück (Sonntag 18:00 Uhr). Mit den Tickets und viel Zeit gings für uns wieder auf die Straße, wir fuhren eine kurze Strecke zurück und gingen in der nächstgelegenen Stadt Tarbert etwas essen. Wir gönnten uns leckeren Fish and Chips als takeaway (für 12,50 Pfund das Stück nicht ganz billig – wenn man im Restaurant essen möchte, kostet die Portion 19,50 Pfund) vom gehobenen THE RED HERRING SEAFOOD RESTAURANT.

Gesättigt, versuchten wir noch einen netten Platz zu finden um die Sonne noch genießen zu können. Da es aber in der näheren Umgebung kaum welche gab, saßen wir die Wartezeit am Fährhafenparkplatz ab. Wir gönnten uns ein Mittagsschläfchen, ein Sonnenbad und hatten auch noch Gelegenheit unser Ordnungsystem im Bus zu optimieren.

Um 19:30 stellten wir und dann in Lane 4 an. Bei der Überfahrt durften wir noch einen traumhaften Sonnenuntergang beobachten. Ohne weitere Vorkommnisse legten wir gegen 22:30 Uhr in Port Ellen an.

Auf der Fähre gabs ein lecker Bierchen und Gin and Tonic


In der Dunkelheit navigierten wir sofort zu unserem potenziellen Schlafplatz, der 20 min entfernt war. Das Navi führte uns über marode, enge „Straßen“ und durch einen Geisterwald. Wir wurden verzaubert. Jedoch nicht wegen des Waldes, sondern vielmehr von unserem heutigen Stellplatz. Wir schlafen wieder direkt am Strand. Mit großer, grüner und ebener Fläche. Ganz ohne Wald und Midges 🙂
Beim der ersten Erkundungsmission, machten wir Bekanntschaft, mit unserem Stellplatznachbar. Ein Schotte, der hier auf der Insel Islay lebt und in der Ardbeg Distillery arbeitete. Er gab uns den Tipp, dass es hier einen wunderschönen Sonnenaufgang geben soll. Den wollen wir uns natürlich ansehen. Das heißt für uns Tagwache um 03:45 Uhr. Mal schauen ob das klappt 😀

Morgen geht es für uns, auf jeden Fall mal, in die Bowmore Distillery. Das Programm danach ist noch offen. Für Vorschläge sind wir gerne offen 😉

Reisetipp des Tages: Fährtickets möglichst bald buchen. Jedoch mindestens einen Tag vor dem Ablegen!

(Fun-)fact des Tages: Caledonian MacBrayne ist die schottische Fährgesellschaft, quasi die ÖBB des Wassers. Im römische Reich wurde das Gebiet des heutigen Zentral- und Westschottlands als Kaledonien / Caledonia bezeichnet.

Zurückgelegte Strecke: 360 inkl. Fähre

gne

Wir freuen uns von zuhause zu hören!
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